Spende jetzt für ein Leben in Freiheit und Würde und „Sag NEIN zu moderner Sklaverei“

Der Neuanfang und die Hoffnung von einem schöneren Leben – ein Wunsch, von dem viele Menschen träumen, die von Prostitution und/oder von Menschenhandel betroffen sind. Auch in Österreich! Mit dem Crowdfunding „Sag NEIN zu moderner Sklaverei“ kannst du den Verein HOPE FOR THE FUTURE aktiv beim Ausbau des Workshop Angebotes unterstützen. Damit kann Betroffenen die Perspektive auf ein neues Leben geschenkt werden.

Diesen Neuanfang ermöglicht der Verein HOPE FOR THE FUTURE: Mit Programmen zur Vorbereitung auf die Rückkehr in die Arbeitswelt und in einen geregelten Alltag. Damit wird Aussteigerinnen aus der Zwangsprostitution bei ihrem beruflichen Neuanfang geholfen – in Freiheit und Würde. Ein Workshop-Programm ist der Näh-Workshop. Und dieser soll weiter ausgebaut werden. Dazu läuft derzeit auch eine Crowdfunding Kampagne. Denn mit einer Spendensumme von 5.500 Euro kann ein weiterer Workshoptag im kommenden Jahr finanziert werden. Was den Näh-Workshop so wertvoll für Betroffene macht, lest ihr in diesem Beitrag.

AN WEN RICHTEN SICH DIE WORKSHOPS VON HOPE FOR THE FUTURE?

Die Angebote für von Prostitution und Menschenhandel betroffene Opfer umfasst Deutschkurse, Bewerbungs- und Arbeitstraining. Damit soll der Grundstein für den beruflichen Neuanfang gelegt werden. Denn die Arbeitsintegration von Betroffenen gestaltet sich oft als sehr schwierig und herausfordernd. Ohne Training ist eine Rückkehr auf den Arbeitsmarkt kaum möglich – so denn viele Betroffene neben dem Aufbau einer neuen Existenz mit traumatischen Erlebnissen zu kämpfen haben. Im Rahmen der Workshops erlernen die Teilnehmer Fähigkeiten, die sie für den Wiedereinstieg auf den Arbeitsmarkt benötigen. Ein Teil dieses Programms ist der Näh-Workshop.

WAS IST DAS BESONDERE AM NÄH-WORKSHOP?

Im Vordergrund des Näh-Workshops steht nicht die Ausbildung zur Schneiderin. Viel eher geht es um Soft Skills, welche die Teilnehmer erlernen. Seit 2017 arbeitet Modedesignerin Malihe als Nähtrainerin für den Verein HOPE FOR THE FUTURE. Mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen leitet sie die Teilnehmerinnen bei der Fertigung von Taschen und anderen Werkstücken.
Doch es geht um so viel mehr als die textile Arbeit: Für die Trainees geht es darum, ein Gespür für strukturierte Arbeitsabläufe und das Verhalten in einem geregelten Arbeitsplatz zu entwickeln. Wann ist Zeit zu arbeiten? Wann ist Zeit für Pausen? Wann darf ich mich unterhalten? Auf dieser Basis kann eine Arbeitsintegration für diese Personen gelingen.

Schritt für Schritt erlernen die Trainees Neues, bauen verlorenes Vertrauen zu ihren Trainern auf. Das ist oftmals nicht leicht, da sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Das Besondere am Näh-Workshop ist, dass die Trainees selbst erfahren, dass sie etwas Nützliches schaffen können. Das gefertigte Werkstück steht dabei als Symbol für das Erreichen von Zielen.

BRAUCHEN BETROFFENE VORKENNTNISSE?

Die Nähworkshops bei HOPE FOR THE FUTURE sind sehr niederschwellig gestaltet, sodass Personen ohne jegliche Vorkenntnisse teilnehmen können. Die Trainees beginnen mit einfachen Werkstücken und erarbeiten sich nach und nach die Fertigkeiten, um komplexe, kreative Werkstücke zu bewältigen.

MALIHE ERZÄHLT ÜBER DEN ABLAUF EINES NÄH-WORKSHOP TAGES

„Mein Arbeitstag beginnt eigentlich um 9 Uhr. Ich bin aber schon etwas vorher dort, da meistens die Teilnehmer schon warten. Wir begrüßen einander und trinken einen Kaffee oder Tee zusammen. Wir bereiten alles zusammen vor. Die Geräte, wie Nähmaschinen und Bügeleisen werden eingeschaltet und alle die schon länger dabei sind, wissen schon was zu tun ist“, schildert Malihe und erzählt weiter, wie die Workshop-Teilnehmer Schritt für Schritt dazu lernen: „Anfänger lernen zuerst die Nähmaschinen und deren Handhabung kennen. Sie probieren auf Stoffstücken. In weitere Folge wird versucht ein Logo aufzunähen, dann gerade Linien zu nähen. Das erfordert viel Übung. Alles passiert Schritt für Schritt. Es folgt dann die einfache Herstellung von Stücken, wie das Nähen von Taschen, Kosmetiktaschen mit Zip Verschluss. Langsam und Schritt für Schritt erlernen die Teilnehmer schwierigere Stücke zu fertigen. Nach etwa drei bis vier Monaten können die meisten selbstständig arbeiten.“

„Ich führe eine Anwesenheitsliste. Fehlt jemand, rufe ich an und frage nach, wie es der Person geht. Oder ob es Probleme gibt, welche sie daran hindern, den Näh-Workshop zu besuchen. An einem Tag betreue ich drei Gruppen – zu je zwei Stunden nacheinander. Es ist sehr familiär. Probleme werden besprochen, um Lösungen zu finden. Im besten Falle finden die Teilnehmer die Lösungen für ihre Probleme in weitere Folge selbst und ändern eigenständig etwas in ihrem Leben. Mit Gesprächen kümmere ich mich um die Menschen hier, die ein neues Leben beginnen wollen. Mein Ziel ist es, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen und nicht die Teilnehmer dazu zu bringen, fehlerlose Stücke zu nähen. Oftmals denken die Teilnehmer über ihre Fehler in der Vergangenheit nach, wie sie diese ändern können, um einen neuen Weg zu finden“, erzählt Malihe.

Weitere Infos zum Näh-Workshop: https://www.hopeforthefuture.at/de/der-naeh-workshop-bei-hope-for-the-future-ein-ankerplatz-fuer-die-trainees/

WAS LERNEN DIE TRAINEES IM WORKSHOP?

Die Trainees können beim Nähen lernen Selbstwert aufbauen, soziale Kompetenzen stärken aber auch lernen geduldig, pünktlich und verlässlich zu sein. Ergänzend zur Arbeit in der Nähwerkstatt sind die anderen Bausteine des Workshop-Programmes wichtig. Hier könnt ihr gleich mehr dazu erfahren (https://www.hopeforthefuture.at/de/angebote-fur-betroffene/)

WIE LANGE DAUERT DIE TEILNAHME AN EINEM WORKSHOP?

„Die Teilnahme an einem Näh-Workshop dauert mindestens 6 Monate, maximal 2 Jahre. Einzelfälle werden natürlich länger als zwei Jahre betreut. Gerade wenn Klienten in ein Arbeitsprogramm nach Niederösterreich wechseln, dauert es etwas länger – nicht zuletzt auch aufgrund der Covid Situation“, informiert Andrea Staudenherz, Obfrau des Vereins HOPE FOR THE FUTURE.

„Es gibt auch unser Arbeitsintegrationsprojekt im Seminarhotel in Niederösterreich“, erzählt Andrea Staudenherz und erzählt weiter: „In diesem Projekt erhalten Betroffene die Chance auf eine Teilzeitanstellung im Hotelbereich, um wertvolle Berufserfahrungen sammeln zu können und damit den Schritt in eine neue berufliche Zukunft zu gehen. Sie werden in dieser Zeit über HOPE FOR THE FUTURE sozial betreut. Teilnehmende machen erste Schritte in die finanzielle Unabhängigkeit, sammeln wertvolle Referenzen, während sie noch in allen Bereichen des täglichen Lebens Unterstützung finden. Sie sammeln Berufserfahrungen in der Hotelbranche, erfahren wie es ist, einem Job in Freiheit und Würde nachzugehen. Die Menschen können sich in dieser Zeit persönliche Ziele setzen und einige davon auch bereits während des Arbeitsintegrationsprojektes erreichen.“

Weitere Informationen zu diesem Projekt findest du hier: https://www.hopeforthefuture.at/de/nachhaltig-in-die-zukunft-arbeitsintegrationsprojekt-im-seminarhotel-in-niederoesterreich/
https://www.hopeforthefuture.at/de/angebote-fur-betroffene/

ETWAS NEUES BEGINNEN – DER START IN EIN NEUES LEBEN

Die AbsolventInnen des Workshop-Programms bei HOPE FOR THE FUTURE verfügen über besonders wertvolle Fähigkeiten. Wer es gewagt hat aus eigener Kraft Unterstützung zu suchen, um aus gewalttätigen und ausbeuterischen Verhältnissen in eine neue Zukunft zu gehen, verfügt über außergewöhnliche Fähigkeiten, die äußerst wertvoll sind. Es benötigt ein großes Maß an Mut und Durchhaltevermögen trotz schwerer Traumatisierungen die Bereitschaft zu finden, etwas Neues zu lernen. 

CROWDFUNDING GEGEN SKLAVEREI

Auf derPlattform respekt.net hat HOPE FOR THE FUTURE die Crowdfunding Kampagne „Sag NEIN zu moderner Sklaverei!“ gestartet. Mit dem Zielbudget von 5.500 Euro sollen die Näh-Workshops, von derzeit 4 Wochentagen auf 5 Wochentage ausgeweitet werden. Wird das Zielbudget erreicht, ist der Ausbau des Angebotes für das kommende Jahr finanziert. 

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