Nachbericht: Tag der offenen Türe 2024

Einen Ausweg finden – das klingt nicht nur schwer, sondern ist es viel mehr auch. Wir von Hope for the Future setzen uns mit vielfältigen Ansätzen dafür ein, unseren Klient:innen Wege aufzuzeigen, die aus ausbeuterischen (Gewalt-)Verhältnissen herausführen.

Ein zentraler Aspekt unserer Arbeit ist dabei, die deutsche Sprache als Kommunikationsmittel zu vermitteln und einen regelmäßigen Arbeitsrhythmus zu etablieren.

Wie erreichen wir das? Einerseits durch erfahrene Sprach- und Sozialpädagog:innen, die unsere Klient:innen individuell begleiten und andererseits durch das Vermitteln von neuen Fertigkeiten. Genau das konnten interessierte Unterstützer:innen – und solche, die es noch werden möchten – am Tag der offenen Tür am 22.11.2024 erleben: Sie konnten sich von unserer sowie von der Arbeit unserer Klient:innen ein eigenes Bild machen.

cphoto | Christina Pichler 
cphoto | Christina Pichler 

Unsere Nähwerkstatt öffnete ihre Türen und bei viel guter Laune wurden die unterschiedlichen Nähprodukte begutachtet und ergattert. Unser Nähexpert:innen demonstrierten nicht nur die vielfältigen Funktionen der Nähprodukte, sondern führten auch durch unsere Räumlichkeiten und die Vielfalt der besonderen und sorgfältig ausgewählten Stoffe konnte sogleich auch bewundert werden. Im Mittelpunkt der Herstellung unserer Produkte steht dabei stets die Freude daran diese zu kreieren und die Sorgfalt in der Verarbeitung und das ist spür- und sichtbar. 

Vor allem in den letzten drei Jahren haben wir den Bereich der beruflichen Integration in den Arbeitsmarkt vermehrt aufgebaut. Von Beginn an begleitet eine Sozialpädagogin unsere Klient:innen schon in der Trainingsphase mit Entwicklungsgesprächen, Coachings, aber auch mit Bewerbungstrainings. Parallel dazu haben wir ein Netzwerk von Arbeitgebern aufgebaut, die bereit sind, unserer Zielgruppe mit Praktika oder (Teilzeit-)Jobs echte berufliche Chancen zu bieten. 

Diese Chancen zeigen den Ausweg auf; meist ist es schwer zu verstehen, dass ‚Arbeitsverhältnisse‘ nicht gleichbedeutend mit ‚Ausbeutungsverhältnisse‘ sind. Viele unserer Klient:innen haben bisher nicht erlebt, für ihre Arbeit passend bzw. überhaupt entlohnt zu werden und ohne Angst ein strukturiertes Arbeitsverhältnis eingehen zu können. Doch unsere Produkte beweisen, wie viel auch im kleinen Rahmen mit Unterstützung geleistet werden kann. Die neu erlernten Fertigkeiten geben Mut und Kraft – Eigenschaften, die unsere Klient:innen auch benötigen, da der Ausbruch aus ihren Verhältnissen oftmals viel Mühe und Durchhaltevermögen erfordert. 

Beim Tag der offenen Türe konnte ein guter Vibe vernommen werden – ein Vibe à la „Ja, es gibt Menschen, die sich für uns und unsere Produkte interessieren“ und sich darüber freuen, mit einer neuen Tasche nachhause zu gehen. 

Für uns als Team war es schön zu sehen, wie viel Freude solche Begegnungen verbreiten können. Es tut gut, mit Menschen zu sprechen, die selbst nie mit Gewalt- und Ausbeutungsverhältnissen konfrontiert wurden und ihnen aufzuzeigen, was in unserer Gesellschaft im Schatten des Lichtes tagtäglich alles vor sich geht. 


cphoto | Christina Pichler 

cphoto | Christina Pichler 

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